Distanz: 260 km, inkl 5,6 km neutralisiert, 4670 Höhenmeter, höchster Punkt 1039 m,Rundkurs lang 31 km, letzte Erhebung 899 m, Rundkurs kurz 23,9 km

Jetzt ist die Katze aus dem Sack, die Strecke der Rad WM in Innsbruck Tirol ist nun offiziell. Was lokale Insider längst vermutet haben wird dies eine spannende Herausforderung für all jene Profis die am Renntag nach 230 Rennkilometern noch immer um die Entscheidung mitkämpfen werden. Denn der Gramartboden, vielen Tirolern als Kinderspiel- und Grillplatz – quasi am Fuße der Höttinger Alm – bekannt, wird von Hötting aus erklommen. Durch die sogenannte „Höll“.

Hier wird ein Rettungskranz notwendig sein, da sie im Sitzen bei feuchten Verhältnissen kaum zu durchstehen ist. Diese Bergübersetzung wird aber nur einmal nötig sein, da die Durchfahrt erst in den finalen Kilometern der Rennstrecke gemeistert wird. Wer es dann bis hierher geschafft hat kann sich über eine rasante Abfahrt über die Höhenstrasse freuen und hat es bis ins Ziel nicht mehr weit. Der Teufelslappen hängt nämlich schon am Rennweg unweit des ORF Landesstudios.

Als Intermezzo und Vorspiel zum finalen Ritt durch die Höll (7,1 km) darf ein Rundkurs 6x absolviert werden. Auf der anderen Talseite, also südlich von Innsbruck nach Aldrans, Lans, zur Patscherkofelbahn über Igls wieder nach Innsbruck laufen diese 23,9 Kilometer lang. Am Rennweg werden die Fahrer also mit dem Start insgesamt 7x plus Zieleinfahrt zu sehen sein.
Als Zuschauer wird der Spagat der letzten Steigung südlich wie auch nördlich nicht zu schaffen sein. Die letzte Auffahrt nach Igls wird wohl der Höll zum Opfer fallen, will man dort dabei sein. Ansonsten ist es eine feine „Schischaukel“ die sich als härteste WM Strecke aller Zeiten präsentieren will.

Manch eingefleischter Radfan hätte sich diese lange und kurze Runde in Kombination sicher öfter zu durchfahren gewünscht, aber wer die örtliche Situation kennt kann sich den logistischen Aufwand wie auch den strassensperrenmäßigen Aufstand vorstellen. Da geht dann nichts mehr. Wer nicht vorhat ohnehin Rad WM zu schauen, wird über die Unannehmlichkeiten einer Rennrad Veranstaltung fluchen. Nicht nur deshalb ist es längst Zeit die Einwohner auf dieses Event hin zu mobilisieren wie auch zu sensibilisieren.