Sportgeschichte beim finalen Zeitfahren der Tour de France

Die letzte Etappe der 76. Tour de France von Versailles nach Paris soll eigentlich ein Showdown für den Gesamtführenden werden.
Der Franzose Laurent Fignon, genannt der Professor hat gegen seinen ehemaligen Teamkollegen (Team Renault) einen Dauerwidersacher gefunden: Greg LeMond aus den USA vermasselt die vermeintliche Triumphfahrt für ganz Frankreich, indem er auf einer Distanz von 24,5 km den Rückstand von 50 Sekunden in den knappsten Vorsprung der Tourgeschichte verwandelt.

Wie das passieren konnte: mit dem damals revolutionären Aero-Lenkeraufsatz, an dem LeMond sogar noch kurz vor dem Start herumschraubt und einem Zeitfahrhelm.

Ein windschlüpfriges Setup sorgt für den knappsten Vorsprung der Tour: mickrige acht Sekunden. Der Triathlonlenker erfährt seine weltweite Feuertaufe obwohl diese als unnötig und ausgefallen betrachtete Dekoration LeMond schon auf der 5. Etappe verwendet hatte. Sein Trainer hat bei den UCI Verantwortlichen die 3-Kontaktpunkte-Regel kontrovers diskutiert und zugunsten des Amerikaners „Recht“ bekommen.

Die 3-Punkte-Regel existiert seit der Weltmeisterschaft im Mannschaftszeitfahren 1987. Dort ist die Squadra Azzura auf der Österreichischen Autobahn, die für das Event extra gesperrt wurde, zusätzlich mit einem Stahlseil am Hüftgurt mit dem Rad verbunden.

Die UCI hat auch andere Errungenchaften verboten, denn eine andere Art der Kraftunterstützung beim Zeitfahren bildeten Sättel mit Steißbeinstütze. Sie erleben einen ähnlich kurzen Auftritt wie die Mini-Aerolenker von Spinaci und Tiramisu.