Das West Ost Gefälle in Sachen sportlicher Aktivität hat sich schon zu Anfangszeiten des Triathlonsports in Tirol gezeigt. Viele die nicht wussten wohin sie gehören, haben mit dem Ausdauerdreikampf in grellen Tops und schmalen Badeshorts angefangen. Der Reiz des Unbekannten hat sich mit dem individuellen Beweis der Ausdauerleistungsfähigkeit verbunden.

Die Dichte an Aktiven war überschaubar, fast jeder hat sich in seiner AK den einen oder anderen Wanderpokal abholen können. Das größte Plus dieser Triathlon Urzeit war das exekutierbare Windschattenverbot. Was im Jahr 2017 auf der Kurzdistanz unmöglich erscheint war in den 90ern flächendeckend möglich.

Jeder See hatte seinen Triathlon: Thiersee, Kirchbichl, Walchsee, Baggersee, Mieming, Kitzbühel, etc. War das Wasser mal von oben zu viel und unten zu kalt wurde daraus kurzerhand ein Duathlon gemacht. Highlights aus dieser Zeit waren bestimmt der Mountainman in Seefeld. Windschatten gab es da nie, weil es zu streng bergab oder bergauf ging.

Oder der Europacup in Thiersee, wo der Stern einer Nicola Spirig zu leuchten begann. Grenznah und nicht minder legendär: Schliersee, König Ludwig in Füssen oder Kalterer See. Granaten für Tiroler Triathleten die allesamt bis heute auf eine 50m Halle warten, aber wenigstens mit internationalen Wettkämpfen versorgt werden. Dazu zählen der mittlerweile zum Weltcup aufgestiegenen Triathlon in Kitzbühel und die Challenge Walchsee. Nur das mit dem Windschatten wurde aufgrund der vielen Teilnehmer zur nostalgischen Anekdote.