Clincher, tubeless, Sclaveradventil, Slick, Compound, Karkasse, foldable, Draht, Zement, Milch. Diese Ausdrücke muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Fängt der radaffine Erwachsene noch im Entferntesten was damit an, so klingen diese Teile für alle anderen wie eine fremde Sprache. Fachausdrücke gibt’s selbstverständlich zu jedem Thema, beim Radfahrer sind sie in letzter Instanz nicht unwichtig, weil davon das eigene Leben abhängt. Die Räder, welche die Welt bedeuten und mit welchen die Welt erobert wird, haben eine nur wenige Quadratzentimeter große Verbindung zum Globus.

Eigentlich ziemlich wenig. Und das ist der Grund warum dem Reifen viel mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Ein Mantel, wie der Gummi genannt wird, bekommt erst dann seine Aufmerksamkeit, wenn er Luft ablässt. Ob schleichend oder plötzlich, das bisschen Luft das er in sich trägt ist erstaunlich vielfältig. Diese 2-10 bar machen das Rad erst wirklich rund. Für den gestrandeten Radfahrer heißt es spätestens jetzt aktiv zu werden. Vergleichbar mit den Schneeketten beim Auto, welche dann oft auch erst bei Schneefall das erste Mal aufgezogen werden, braucht der Radfahrer auch eine Trockenübung in Ruhe. Denn was als selbstverständlich und einfach abgespeichert wurde, entpuppt sich jetzt zur wahren Odyssee.

Falsche Dimensionen, falsche Ventile, zu dicker Schlauch, nicht passendes Pumpenstück etc.