Noch sind es 1,5 Jahre bis zur Rad Weltmeisterschaft in Tirol. Radsport steht dann wahrscheinlich im Mittelpunkt und Tirol Kopf. Bis dahin ist jede Initiative rund ums Rad schön und wünschenswert, denn was bis dahin nicht budgetiert oder zumindest konzeptioniert wird, hat später keine guten Aussichten auf Erfolg. Das dringend notwendige Radwegenetz – flächendeckend und vor allem durchgängig – könnte vielleicht endlich Realität werden.

Neidisch blickt der Nordtiroler nach Süden. Südtirol hat nämlich Radwege vom Feinsten, breit, übersichtlich und für radelnden Fließverkehr geeignet. Sicher, es war ein enormer Vorteil ehemalige Bahntrassen vorzufinden um sie zu nutzen, zumindest ist in diesem Fall der Grundstücksbesitz eindeutig geklärt. In der Praxis erweist sich eine aufgelassene Bahnstrecke als Glücksfall, denn die Steigungsprozente passen und vormals Haltestellen, werden sie nun als Jausen Stationen genutzt. Ganz anders die Situation diesseits vom Brennerpass.

Kein Platz, keine bestehenden Ressourcen und zig Eigentümer entlang einer möglichen Radstrecke. Vom Arlberg bis Kufstein ist es reine Zauberei, wenn man abseits der Straße halbwegs passabel durchkommt, denn bestehende Radwege sind entweder völlig unattraktiv oder wellig bis löchrig. Falls ein Leitsystem als solches erkennbar ist, so ist es bei Geschwindigkeit super unbrauchbar. In der Hoffnung, dass sich Aktionen wie beispielsweise am Reschenpass landesweit ausdehnen und die Bikecity Innsbruck ihr Attribut auch wirklich verdient, lassen wir uns gerne überraschen. Jedenfalls ist die Zeit reif dafür!