Nach der WM ist vor dem Rückenwind der vergangenen WM:

Copy and paste zum Thema Radwege…

Ein Umstieg vom Auto auf's E-Bike löst ein Umweltproblem, ein anderes Problem dürfte sich aber nur verlagern ...
  • Ein Umstieg vom Auto auf’s E-Bike löst ein Umweltproblem, ein anderes Problem dürfte sich aber nur verlagern …
  • Foto: Cartoon Roman Ritscher
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ZIRL. Bereits während dem Landtags-Wahlkampf 2017 hat der Zirler Bürgermeister Thomas Öfner anlässlich von Blaniks-Wahlkampf-Tour in Zirl von einem „Rad-Highway“ von Zirl nach Innsbruck gesprochen, eine Vision, die in absehbarer Zeit Realität werden soll. Dafür müsste der Innradweg zwischen Inn und A12 ausgebaut bzw. asphaltiert werden, auch die Anbindung von Zirl aus ist noch umständlich, erklärt Öfner.
Der Innsbrucker SPÖ-Politiker und Ex-Radsportler Thomas Pupp war es, der den Zirler Ortschef auf Beispiele in anderen Ländern aufmerksam gemacht hat: Die Länder investieren kräftig in gut ausgebaute Rad-Highways. Öfner ist froh über das Bekenntnis der Bürgermeisterkollegen, der Rad-Boom hat auch die Politik erreicht: „In der letzten Planungsverbands-Sitzung mit dem Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi war das ein großes Thema. Alle Bürgermeister der Region sind überzeugt, dass hier Handlungsbedarf besteht“, freut Öfner, dass alle an einem Strang ziehen.
Da kommt auch der E-Bike-Boom gerade recht, so Öfner. 70% der verkauften Räder sind mit E-Motor ausgestattet. „Unser Wunsch ist es, die Infrastruktur so auszubauen, dass die Pendler künftig vom Auto zum Fahrrad umsteigen und in die Landeshauptstadt radeln.“ Es wäre eine Entlastung der täglichen Staus Richtung Stadt und auch für die mangelnde Parkplatz-Kapazität wäre gesorgt.

Rad-Brücke 1. Schritt

Ein Schritt in diese Richtung ist auch dieses Projekt des Landes: eine Rad-Brücke von Zirl (Bereich Einmündung Ehnbach in Inn) über den Inn nach Unterperfuss. Die Straßenbauverhandlung ist bereits abgeschlossen. LHStv Josef Geisler erklärt dazu: „Wir nutzen den Rückenwind der Rad WM und werden die Radwegeoffensive fortführen. Die Radbrücke von Zirl nach Unterperfuss über den Inn ist eines der Leuchtturmprojekte dieser Offensive und wird ein echtes Schmuckstück. Die Arbeiten starten noch heuer.“ Am 16. November ist der Spatenstich für diese Radbrücke geplant. Die Radbrücke Zirl ist neben der Radbrücke Vomperbach und der Radbrücke Aschau im Zillertal eine von drei vorliegenden Brückenprojekten im Rahmen der Radwegeoffensive.
Zirl wird bei diesem Projekt 30% der Kosten übernehmen müssen, sagt Öfner, dafür muss im Budget 2019 gesorgt werden. Auch bei den Planungskosten musste Zirl heuer einen 20%igen Anteil im Budget reservieren. Das wäre auch eine gute Einbindung von Zirl an den Innradweg, meint Öfner, ein wichtiger Schritt zum Wunsch-Projekt „Rad-Highway“.

Zur Sache:

Die Rad-Brücke in Zirl, für die heuer noch der Spatenstich erfolgt, ist nur eines von vielen Projekten im Land, das den Radlern zugutekommt. Bereits zur Rad-Weltmeisterschaft hat sich das politische Land Tirol offiziell dazu bekannt, das Radfahren in Tirol in den kommenden Jahren sowohl im Alltag als auch in der Freizeit noch attraktiver zu machen.

Vergangenes
Gemeinden und Tourismusverbände haben bereits 80 km Radwege saniert oder neu gebaut. Es wurden 14 Mio. € investiert. Das Land Tirol hat diese Investition bisher mit 9 Mio. € unterstützt.

Zukunft
Für die kommenden vier Jahre liegen bereits 80 Projekte zur Verbesserung der Radinfrastruktur mit einem Investitionsvolumen von 34 Mio. € und einem Fördervolumen von 19 Mio. € vor.