Ein schönes Fleckchen Erde, dieses Gnadenwald. Hier ist die Welt (bis auf den Aushub) noch in Ordnung. Wald wohin das Auge reicht, nach Norden durch steiles schroffes Kalkgestein begrenzt, nach Süden läuft das Plateau in saftige Wiesen aus. Nach Osten geht es steil, nach Westen kontinuierlich hoch, respektive hinunter. Ein Zugang von Süden (Fritzens) hat den Charakter eines langen Alpenpasses.

Der Ausblick zur anderen Talseite gibt durch die Anhöhe, für das Inntal ungewohnte weite und tiefe Ausblicke wie Einblicke ins nächste Tal. Mittendrin in Gnadenwald geht unspektakulär unauffällig eine asphaltierte Straße in Richtung Berge. Für nicht ortsgeübte scheint dieser Weg nicht großartig aufzufallen, denn es ist keine Übergang auszumachen, noch macht hier eine Pass Sinn, da hinter den Erhebungen des Alpenpark Karwendel ein naturbelassener Talkessel liegt. Die Lösung schmiegt sich in Form des Hinterhornalm Weges zur selbigen, ca. 800 Höhenmeter später. Das Ziel ist mit Ende der Fahrstrecke für alle Asphalt bezogenen Fahrzeuge.

So schraube ich mich die Serpentinen hoch. Bis zur nächsten ist der Weg einsehbar, alles was dahinter kommt, bleibt verborgen.