Was in Belgien längst etabliert ist und ein sportliches Spektakel der Extraklasse darstellt hält nun Einzug in den Alpenraum.

Die Erde dreht sich trotz Klimakrise weiter. Der Schisport aber lässt sich unterhalb von 1200 Höhenmetern nicht mehr durchführen, deshalb satteln Touristiker um. Ein Garant für Fernsehbilder ist der Radsport. Liebhaber der sich drehenden Speichen kommen voll auf ihre Kosten, wenn MvdB und all die anderen Helden dieser Disziplin über Stock und Stein hechten.

Da bleibt kein Auge trocken. Volksfeststimmung mit Punsch und Glühweinduft, die durch sportliche Höchstleistungen befeuert wird. Hat der begeisterungsfähige TirolerIn früher alle drei Minuten einen SchifahrerIn kurz zu Gesicht bekommen, so rauschen nun eine Stunde lang nicht minder athletische Teilnehmer am Publikum vorbei.
Künstlich aufgebaute Hindernisse wechseln sich mit engen und rutschigen Kurven, sowie steilen Tragepassagen ab. In Innsbruck ist es das Tivoli Areal auf dem der Weltcuptross Halt macht. Nach der Rad WM im Jahr 2018 und der alljährlich wiederkehrenden Tour of the Alps ist der Cyclocross Weltcup die nächste fest verankerte Größe am Tiroler Gemma-Sportschauen-Himmel.
Das funktionell einzigartige Tivoli ist Heimat der Schwimmer, Triathleten, Läufer und eben Gravelbiker. Unterhalb der Hügellandschaft bietet die 50m Schwimmhalle Platz für elitären Wassersport. Das nächstgelegene Pendant dazu steht in München, somit stellt das Tivoli Nord internationale Standards und endlich das heißbegehrte olympische Becken. Oberhalb wechselt der Schauplatz vom Crosslauf zum Triathlon oder zur Cyclocross-Site.
Sportlich dominieren die AthletInnen aus Belgien und Holland, doch längst wissen auch die Österreichischen Radsportler wie man das Bike schultert.